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Aladdin

Aladdin Fanartikel

Aladdin und der Wundershop

Weißt du, manchmal kommen wir uns ja ein wenig vor wie der Händler am Anfang von Aladdin:

Willkommen im yvolve Shop. Onlineshop voller Merchandise, voller Fanartikel, und den verlockendsten Angeboten diesseits des Jordans, donnerstags bis neun Uhr zweiundvierzig. He he. Seht her! Ja, genau. Figuren und Lampen in einem, und auch die Tassen. Perfekt. Geht nie kaputt. Geht nie ka... kaputt.* Oh, was ist das? Wir haben noch nie welche in so gutem Zustand gesehen. Original gondorianische Notizbücher. Hört. Brrrpt. Ah, geht noch. Nein, so wartet doch! Wir sehen schon, ihr interessiert euch nur für auserlesene Kostbarkeiten. Dann haben wir etwas, das ihr bestimmt zu schätzen wisst: Hier! Unser Aladdin-Shop: Die T-Shirts sind lange nicht so wertlos, wie sie erscheinen. Denn wie so oft im Leben ist es nicht nur das Äußere, sondern auch das Innere, was zählt. Dies ist keine gewöhnliche Bekleidung. Einst besiegelte sie das Schicksal eines jungen Nerds. Wobei der Geek, der diese Kleidung hegte, viel mehr war als das, wofür man ihn hielt. Ein ungeschliffener Diamant. Sollen wir euch die Geschichte erzählen? (*Unsere Tassen gehen nur kaputt, wenn man sie hinschmeißt).

Ihr wollt lieber was über Disneys Aladdin hören? Na gut. Disney hat über die Jahrzehnte hinweg oft Märchen adaptiert, aber dies waren meist Volksmärchen wie die der Gebrüder Grimm oder Charles Perraults, seltener Kunstmärchen von Hans Christian Andersen oder Lewis Carroll. Auf alle Fälle waren es stets Werke aus dem europäischen Kulturkreis. 1992 dann also etwas aus Asien. Ein Märchen aus Tausendundeiner Nacht. Aber ist das wirklich so? Incoming: Antoine Galland. Ja, wer ist Antoine Galland? Antoine Galland war ein französischer Orientalist und der Übersetzer der besagten Märchensammlung, womit er im 18. Jahrhundert die erste Übersetzung von Tausendundeiner Nacht in eine europäische Sprache anfertigte und dabei höchstwahrscheinlich die beiden bekanntesten Märchen überhaupt erst hinzufügte: Aladin und die Wunderlampe und Ali Baba und die vierzig Räuber. Ja, kein Aladin und kein Ali Baba im Original. Die arme Scheherazade und die armen Araber. Bitte was? Die Märchensammlung galt in Arabien als exotisch und kommt eigentlich aus Indien? Man bekommt das Gefühl, dass die Geschichte dieser Märchen selbst ein ziemliches Märchen ist. Und Aladin? Der ist eigentlich Chinese. Alles Lüge. Und wehe, einer sagt jetzt: „Auch du wirst noch erkennen, dass viele Wahrheiten, an die wir uns klammern, von unserem persönlichen Standpunkt abhängig sind." Die Geschichte von Aladin stammt aber immerhin von einem Araber: Hanna Diyab, einem maronitischen Geschichtenerzähler aus Aleppo. Dīyūnisūs Shāwīsh und Mikhail Sabbagh übersetzen Aladin und die Wunderlampe auch ins Arabische, und so gehört die Erzählung nun auch dort zur Märchensammlung.

Die Disney-Version von Aladdin weist jedoch einige Unterschiede zum Original auf. Da wäre zum einen der Name, der ironischerweise so viel wie „Adel" bedeutet (er war die ganze Zeit ein Prinz), denn den schreibt man nun mit zwei d. Die Mutter von Aladin ist im Original noch am Leben. Dschafar (im englischen Original: Jafar) ist im Zeichentrickfilm eine Kombination aus drei Charakteren: einem Zauberer aus Afrika, der sich als Aladins Onkel ausgibt, um ihn dazu zu bringen, in die Höhle zu gehen, dem Großwesir des Sultans (Sultan in China? Ganz ehrlich: Wunderst du dich an diesem Punkt darüber noch?), der auch nicht selbst die Prinzessin heiraten will, sondern seinen Sohn mit ihr vermählen möchte, und der böse Bruder des Zauberers, der nach dessen Tod Rache nehmen will. Ganz recht, Aladin tötet den Zauberer im Original. Er stopft sich in der Höhle auch ordentlich die Taschen voll. „Berührt nichts außer der Lampe." Sicher. Jetzt kommt aber der krasseste Unterschied: die Dschinn. Die? Plural? Ganz genau. Der erste Geist kommt aus einem Ring, den der Zauberer Aladin gibt, der zweite, weit mächtigere aus der Wunderlampe und der erfüllt auch mehr als die klassischen drei Wünsche.

Reden wir über Dschinni (oder Genie). Der wurde im Original bekanntlich von Robin Williams gesprochen und in der deutschen Fassung von dessen Stammsprecher Peer Augustinski, der den 2014 verstorbenen Williams um nur knapp zwei Monate überlebte. Es war damals ein absolutes Novum, einen prominenten Schauspieler als Synchronstimme zu engagieren. Ebenfalls ungewöhnlich: Fast alle Textzeilen des Dschinnis wurden von Williams improvisiert. Das erklärt zumindest, warum Dschinni komplett aus dem Rahmen fällt.

Das Fehlen von Williams wird für viele wohl auch immer der größte Wermutstropfen beim Live-Action-Remake von 2019 sein. Nicht, dass Will Smith seine Sache schlecht gemacht hätte, aber die Trauer um Williams bleibt. Hervorzuheben an der Realverfilmung von Aladdin ist vor allem, dass der von Naomi Scott gespielten Jasmin etwas mehr Raum gegeben wurde, um neben Mena Massouds Aladdin zu scheinen. Ach, und dann wäre da natürlich noch „stupid, sexy Jafar". Marwan Kenzari war toll, aber irgendwie ... gewöhnungsbedürftig.

Nun sind wir aber dran, dir drei Wünsche zu erfüllen. Was für Fanartikel willst du denn? Was soll das heißen, du guckst dich nur um? Redest du mit uns, ha? Du suchst nach Merchandise, du klickst auf unseren Shop, du weckst uns auf, du guckst dich um und jetzt willst du uns hier sitzen lassen? Nicht mit uns, du kriegst jetzt dein Merch und keine Widerrede. Die Accessoires befinden sich rechts und links und vorn und hinten und oben und unten und hier und da und überall. Oder lieber Deko? Poster? Caps? Wir wissen, wie man Geeks zufriedenstellt, ehrlich. Deinen Affen in einen Elefanten verwandeln? Kamel ginge. Das spuckt und spuckt und spuckt. Okay, Schluss mit den Dschinni-Zitaten. Das ändert aber nichts daran, dass wir jede Menge für den eingefleischten Aladdin-Fan zu bieten haben. Auch dann, wenn du nicht für dich selbst suchst, sondern nach Geschenken für Fans des ungeschliffenen Diamanten suchst. Wir sind im Grunde wie eine Wunderhöhle.